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KOMET-Projekt: Video Poem

KOMET-Projekt: Video Poem

28.06.2018 - Praxis

Die Idee für das Projekt «Video Poem» entstand vor sechs Jahren beim Besuch des Videopoem-Festivals Zebra in Berlin (aktuell in Münster). Für die Eingabe bei Komet - Wettbewerb für Kulturvermittlungsprojekte an Thurgauer Schulen wurde das Projekt «Video Poem» weiterentwickelt.

Teilnehmende Klassen:
3. Sekundarstufe, 1 Klasse

Sparte / Bereich:
Literatur, Film, Multimedia - Crossover

Projektbeschreibung:
Der Kern des Genres Video Poem, das in den letzten Jahrzehnten viel Aufwind erhalten hat, ist das Gedicht, welches in der Regel Ausgangspunkt für die filmische Umsetzung ist. In den von uns konzipierten Workshops Video Poem verfassen Schülerinnen und Schüler poetisch-sprachliche oder poetisch-filmische Fragmente und kreieren so ihre eigenen lyrischen Kurzfilme. Sie lassen sich von Worten oder Bildern inspirieren, wechseln das Medium (von Sprache zum Film und umgekehrt) und suchen in einem weiterführenden, vertiefenden künstlerischen Prozess nach korrespondierenden aber nicht illustrierenden Bildern in Sprache oder Bild.
Mit unserem Ansatz einer erweiterten Poesie-Film-Werkstatt, kommen die Rezeptionsgewohnheiten von Jugendlichen, die Förderung des eigenen künstlerischen Ausdrucks und der Medienkompetenz, aktuelle Literaturformate und ihre zeitgemässe und partizipative Vermittlung in der Schule auf ideale Weise zusammen.

Projektumfang / Dauer:
Anzahl Lektionen: 20 Lektionen mit SuS
Vorbereitung/Nachbereitung: CHF 1'200.00 ca. 20 Stunden

Ziele:
Förderbereiche und Ziele zusammengefasst:

  • Sensibilisierung der Wahrnehmung
  • Entwicklung der Fantasie
  • Erfahren, dass die eigene Stimme zählt, Bedeutsamkeit
  • Förderung der künstlerisch-gestalterischen Kompetenz
  • Gefühle und Wahrnehmung in Sprache und in filmischen Bildern ausdrücken
  • Förderung der Medienkompetenz inklusive der technischen Kompetenz
  • Kennenlernen technischer und konzeptioneller Grundlagen rund um den Film
  • Kennenlernen des Prozesses der intermedialen Transformation als künstlerischen Prozess (Medienbildung)
  • Stärkung des Selbstvertrauens durch die Erfahrung eines selbstbestimmten künstlerischen Prozesses
  • Förderung der Auftrittskompetenz
  • Förderung des Selbstvertrauens
  • Förderung des Gemeinschaftssinns durch kooperative Formen und die Aufführung der Werke
  • Erfahrung der Wertschätzung des eigenen Schaffens in einer Öffentlichkeit im Rahmen der Präsentation

Fazit / Erfahrungen / Tipps:
Das Arbeiten in Halbklassen war eine gute Voraussetzung für die Schüler/innen, um filmisch wie auch literarisch konzentriert zu arbeiten. Die eine Gruppe startete mit dem Filmischen inklusive künstlerischen Input zu Bild im Film und die andere mit dem Erfinden von Zeilen für Gedichte oder poetische Fragmente inklusive literarischer Input.
Im zweiten Teil knüpften die Schüler/innen mit Text an ihre Filmbilder an und die anderen verbanden filmische Details mit poetischer Sprache. So konnten die Schüler/innen Erfahrung sammeln in fortlaufenden intermedialen künstlerische Prozessen und zudem lieferte das Setting eine inspirierende Struktur, die zum Gelingen sehr beitrug.
In Teams oder Kleingruppen begaben sich die Schüler/innen auf Entdeckungsreise in Arbon, um ihre Ideen und Gedanken möglichst präzise in Bildern und Worten festzuhalten. In dieser Vertiefungsphase sind sehr persönliche und schöne Texte und Ideen für die Filme entstanden. Die Schülerinnen und Schüler konnten so an ihrem erarbeiteten künstlerischen Knowhow anknüpfen und diesen auf motivierende Art vertiefen.
Es war schön zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler sich allmählich mit kreativen Schaffensfieber ansteckten und insbesondere auch Selbstvertrauen für den persönlichen Ausdruck in Film und Sprache gewannen.
Als Weiterentwicklung würden wir in einem Schritt die Verzahnung zwischen Film und Lyrik erweitern und vertiefen, so dass ein noch grösseres Spielfeld zum Experimentieren mit Wort und Bild entstehen kann. Auch würden wir, wie angedacht, auf eine schöne Präsentation, in einem besonderen Rahmen bestehen wollen. Möglich wäre auch, die Video Poems, als Installation auf Monitoren zu zeigen.

Projektleitung / Kontaktperson:
Bettina Eberhard, Svenja Herrmann

Schule:
Sekundarschule Arbon, Rebenstr. 25, 9320 Arbon
Klassenlehrperson: Eva Wagner

Dokumentation / Links:
Beispiele von Resultaten aus dem Projekt «Video Poem» finden sich unter diesem Link.