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«Tag der offenen Kunstbücher»: Nachahmung wärmstens empfohlen!

«Tag der offenen Kunstbücher»: Nachahmung wärmstens empfohlen!

Eine neue Idee der Kulturagentin Bettina Scheiflinger

20.03.2023 - Praxis

(Schul-)Bibliotheken können so viel mehr sein als «nur» Ausleih-, Lese- und Ort gesammelten Wissens!
Das dachte sich auch Kulturagentin Bettina Scheiflinger. Und so entsteht seit Dezember an der Heilpädagogischen Schule Flawil eine Kunst- und Kulturbibliothek.

Gemeinsam mit der kulturbeauftragten Lehrperson Gisa Frank hat die Kulturagentin bei Fachleuten z.B. in Museen oder Ausbildungsstätten und bei Kunstschaffenden nachgefragt, welche Bücher und andere Medien für sie in ihrer Arbeit die wichtigsten sind. Ziel war es, ein Angebot zu schaffen, das niederschwellig sowohl von den Lernenden als auch Lehrpersonen genutzt werden kann und zur Auseinandersetzung mit Kunst anregt sowie Inspiration für künstlerische Projekte liefert. So entstand eine kleine «Kunstbibliothek», die über 60 Medien umfasst. Die vielfältige Liste gibt es hier.

Damit die Bücher nicht einfach eine schöne Anschaffung bleiben, wurde im Februar 2023 der «Tag der offenen Kunstbücher» initiiert. Die Idee ist simpel, die Umsetzung leicht, der Erfolg gross: Während eines Tages waren alle Lehrpersonen mit ihren Klassen eingeladen, ohne Anmeldung und so lange sie wollten, die Kunstbücher kennen zu lernen.

Als Einstiegshilfe für die Auseinandersetzung wurden vorbereitete Workshops basierend auf unterschiedlichen Kunstbüchern angeboten (s. Bilder rechts), wie beispielsweise Wörter-Collagen oder das Ausmalen von Picasso-Bildern. Aber auch das freie Eintauchen in die spannende und bunte Welt der Kunst(-bücher) oder das Format einer offenen Werkstatt mit den Kunstbüchern als Inspirationsquelle sind Wege, die Schüler:innen mit Büchern zu Kunst und Kultur vertraut zu machen und ihr eigenes kreatives Wirken zu fördern.

Bettina Scheiflinger und Gisa Frank haben den Raum, in welchem die Kunstbücher auf die Schulklassen warteten, dafür in unterschiedliche Bereiche geteilt sowie mit Matten und Kissen ausgestattet. Eine Wand wurde vorgängig beklebt mit Kunstdrucken und leeren, zum Zeichnen einladenden Blättern. Schüler:innen wie Lehrpersonen der HPS Flawil waren begeistert vom «Tag der offenen Kunstbücher» und wünschen sich eine Wiederholung.

Das Projekt zeigt, wie etablierte Formate im Schulhaus – beispielsweise die Bibliothek und der Besuch ebendieser – neu gedacht und dadurch zu einem spielerischen Ort der kulturellen und künstlerischen Inspiration und Bildung werden können.

Wer beflügelt von dieser Idee selbst einen «Tag der offenen Kunstbücher» veranstalten und weitere Tipps für das Angebot einer Kunstbibliothek im eigenen Schulhaus haben möchte, kann sich direkt an Kulturagentin Bettina Scheiflinger wenden.