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Zwischen 96 und 9.9%

Diego Balli

Michael Petrowitz

Tania Witte gibt Autogramme

Sunil Mann

Vera Eggermann

Zwischen 96 und 9.9%

Eine Rückschau auf Literatur aus erster Hand 2025

19.06.2025 - Aktuell

Anfang Juni fanden im Rahmen des diesjährigen Leseförderungsprojektes «Literatur aus erster Hand» der Kantonsbibliothek Vadiana die letzten Lesungen an Schulen der Ostschweiz statt.

Insgesamt gingen 676 Lesungen über die Bühnen der Singsäle, Aulen und Klassenzimmer, wofür 50 Autorinnen, Illustratoren und Slam-Poetinnen im Einsatz waren. Ihnen und der Fachgruppe Autor:innenlesungen sei für ihren Einsatz rund um «Literatur aus erster Hand» herzlich gedankt. Es ist immer wieder wunderbar zu erleben, wie das grosse Puzzle am Ende tatsächlich aufgeht und alle zur rechten Zeit, am rechten Ort sind.

Um die Qualität und die Nachhaltigkeit der Lesungen sicherzustellen, haben wir bei den Schulen um Rückmeldung gebeten. Insgesamt durften wir 191 strukturierte Antworten zu Lesungen mit insgesamt mehr als 16'000 Schülerinnen und Schülern entgegennehmen. Antworten, die ein erfreuliches Bild zeigen:

So beurteilen knapp 96% der Lehrpersonen die Lesungen als «sehr gut» und «gut».

57% melden, dass die Bücher der Autorin, des Autors in der Schulbibliothek gewünscht werden, immerhin 18% meinen, dass auch Lesemuffel das Buch zu Ende lesen möchten.

Alles in Allem dürfen wir also auch die 63. Durchführung der Autor:innenbegegnungen in der Ostschweiz als Erfolg werten.

Nur eine Zahl beschäftigt uns etwas: 9.9% der Rückmeldungen geben an, dass der Besuch nicht nachbereitet wird. Keine Besprechung des Besuchs mit den Schülerinnen und Schülern, kein Bibliotheksbesuch, keine Vertiefung mit Schulmaterial zum Buch, keine Zeichnung, keine eigenen Geschichten entwickeln.

Wenn dem wirklich so ist, ist das eine veritable verpasste Chance, die Nachhaltigkeit der Lesung sicherzustellen, sprich, die entstandene Lesemotivation zu nutzen, Neugier und Phantasie wach zu halten und Sprachkompetenz und Ausdrucksfähigkeit zu fördern.

Denn dafür werden die Autorinnen und Autoren doch an die Schule eingeladen. Oder nicht?