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Paul ist unsterblich in Amira verliebt. Doch Amira erwidert seine Liebe nicht. Und das, obwohl Paul alles versucht, sie zu erobern. Wegen ihr ist er in die Band „Going Under“ eingetreten, obwohl er nicht singen kann und es nicht seine Musik ist. Amira bleibt an seiner Seite, jedoch nicht so, wie Paul es sich wünschen würde. Dazu kommen die Probleme mit seinem Vater. Er versteht ihn einfach nicht. Durch seine Schwester Linn erfährt Paul zufällig, dass er nicht das biologische Kind seiner Eltern ist. Er wird wütend und kommt zum Schluss, dass sein Vater nicht sein richtiger ist und er darum nur Probleme mit ihm hat. Pauls Gefühlswelt steht völlig Kopf. Seine Sehnsucht nach seinem „richtigen“ Vater wird immer grösser. Doch was Paul auf der Suche nach ihm herausfindet, übertrifft das grösste Gefühlschaos um Welten! Nichts ist so, wie es scheint. Alles ist völlig anders und Paul fragt sich: „Wer bin ich?“

Tanja Witte versteht es, aus anspruchsvollen Themen sehr tolle, echte und unter die Haut gehende Bücher zu schreiben. In Pauls Geschichte geht es um die Suche nach sich selbst und die Fragen: Was will ich? Was will ich sein? Was ist mir wichtig? Was sind die Wertvorstellungen einer Familie? Wie muss eine Familie sein? Was zeichnet eine Familie aus? Die Geschichte ist in der ICH-Form geschrieben. Sie liest sich sehr packend, ehrlich und gradlinig. Auch die Musik nimmt einen grossen Platz in der Erzählung ein. Paul verarbeitet seine Gefühle in kurzen Songtexten. Tagebuchauszüge einer geheimnisvollen Person unterbrechen in regelmässigen Abständen die Geschichte von Paul. Das Buch ist sehr empfehlenswert für Jugendliche in der Oberstufe und für Erwachsene.

Katrin Signer-Roth