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Die Welt der Bücher analog und digital – Verbindendes entdecken

Die Welt der Bücher analog und digital – Verbindendes entdecken

Rückblick Netzwerktreffen AR/GL/SG #17

22.03.2023 - Aktuell

Das 17. kklick-Netzwerktreffen der Kantone AR, GL und SG war aus unterschiedlichen Gründen ein Besonderes: Zum ersten Mal fand es in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Volksschulbibliotheken Kanton St.Gallen statt. Zum ersten Mal trafen sich die Teilnehmenden nicht an einem Kulturort im klassischen Sinne von kklick, sondern in einem Schulhaus. Und zum ersten Mal nahmen rund 90 Lehrpersonen, Bibliothekar:innen, Kulturvermittelnde und Interessierte teil.

Leseförderung und Literaturvermittlung benannte Paula Looser von der Kantonalen Fachstelle Bibliotheken in ihrer Begrüssung als das Verbindende zwischen kklick und der Arbeitsgruppe Volksschulbibliotheken. Für beide Organisationen stehen diese Themen im Fokus und so war es an der Zeit, einmal einen gemeinsamen Anlass durchzuführen und die naheliegenden Netzwerke und deren Akteur:innen zusammenzubringen. Unter dem Titel «Literatur erleben – analog und digital» konnten die Teilnehmenden des Netzwerktreffens an diesem Nachmittag im St.Galler Schulhaus Schönenwegen unterschiedliche Formate kennenlernen, wie Schülerinnen und Schüler fürs Lesen und Bücher begeistert werden können.

Zuerst aber unterstrich Isabelle Iten, pädagogische ICT-Supporterin der Schule Mörschwil, in ihrem Inputreferat die Wichtigkeit von Medienkompetenz im Zusammenhang mit der digitalen Leseförderung. Im digitalen Zeitalter angekommen, stelle sich an Schulen stets die Frage «Was machen wir damit?». Isabelle Iten plädierte für das «sowohl als auch» statt dem «entweder oder» und gab Einblicke, wie die Vorteile der Digitalisierung zugunsten der Literatur genutzt werden können.

Wie die neuen digitalen Chancen eingesetzt und mit Analogem verbunden werden können, erlebten die Teilnehmenden nach der Kaffeepause in drei Workshops, in denen mit Tablets gearbeitet wurde. Mit dem Programm Book Creator können Geschichten digital umgesetzt und neu erlebt werden. Mittels der StopMotion-App werden Bilderbücher zum Leben erweckt und dazugehörige Texte zum Erklingen gebracht. Mit einer Sprachmemo-App schliesslich entstehen im Klassenzimmer individuelle Hörspiele. Die Teilnehmenden zeigten sich neugierig und gaben sich den Möglichkeiten, mit dem Digitalen kreativ und lustvoll in die Welt der Bücher einzutauchen, auch über das eigene Ausprobieren hin.

Drei Formate der analogen Literaturvermittlung wurden ebenfalls vorgestellt: Seit über 60 Jahren bringt «Literatur aus erster Hand» Lesungen und Werkstätten in die Schulhäuser der Ostschweiz, wie Daniel Meocci – einer der 45 Autor:innen im Programm des Leseförderungsprojekts – am Netzwerktreffen darlegte und von seinen Erfahrungen mit den Lesungen und begeisterten Schüler:innen erzählte. Wie sich zwei Klassen im Rahmen von «LESEFIEBER.das duell» spielerisch im Leseverständnis messen können, erfuhren die Teilnehmenden ebenso wie von der Vielfalt der nach wie vor erhältlichen SJW-Ausstellungsboxen mit abwechslungsreicher und ansprechend gestalteter Lektüre im Heftformat – ein Klassiker der Leseförderung, der vielen noch aus der eigenen Schulzeit bekannt war.

Ob klassisch und seit vielen Jahren bewährt oder digital und dem aktuellen (digitalen) Zeitgeist angepasst – Literaturvermittlung kann vieles. Und wird weiterhin ein wichtiger, kultureller wie schulischer Bestandteil des Alltags vieler Lehrpersonen sein. Schliesslich ist die Lesekompetenz Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme an Gesellschaft und Leben, wie auch Martin Annen, Leiter der Dienststelle Schule und Musik der Stadt St.Gallen zu Beginn des Netzwerktreffens in seinen Grussworten betonte. Nach den individuellen Besuchen der Workshops wurde es zum Abschluss in der Aula nochmals gesellig. Beim Apéro wurde über Verbindendes diskutiert, Erlebnisse des reichhaltigen Nachmittages ausgetauscht, gemeinsam entstandene StopMotion-Videos geschaut, in Büchern geblättert.

Das 17. kklick-Netzwerktreffen zeigte einmal mehr: Das Zusammenkommen und Austauschen hat die grösste Wirkung. Deshalb laden wir auch gerne schon zum nächsten Netzwerktreffen AR/GL/SG am Mittwoch, 20. September 2023 ein. Wir freuen uns, dann mit euch im Zeughaus Teufen zusammen zu kommen.