Ein SCHILF-Nachmittag mit künstlerischen Methoden



Ein SCHILF-Nachmittag mit künstlerischen Methoden
Kunst- und Kulturschaffende halten Weiterbildung für Lehrpersonen
14.03.2025 - Praxis
Seit Sommer 2024 ist die Primarschule Niederuzwil Teil des Projekts Kulturagent.innen für kreative Schulen. Gemeinsam mit der Kulturagentin Jelena Moser erkundet die Schule, wie bedarfsorientierte kulturelle Bildung den Schulalltag bereichern, unterstützen und zu einem festen Bestandteil der Schulkultur werden kann.
So entstand zu Beginn des Projekts innerhalb der schulhausinternen Kulturgruppe der Wunsch, Impulse von Künstler:innen zu erhalten, um die eigene Arbeitsweise durch neue Methoden zu erweitern. Die Kulturagentin organisierte daraufhin für das ganze Team einen SCHILF-Nachmittag mit vier verschiedenen Workshops mit Kunst- und Kulturschaffenden, von denen die Lehrpersonen jeweils einen besuchten.
Im Workshop von Alessandro Zuffelato erhielten die Teilnehmenden Werkzeuge für freies Improvisieren mit der Stimme – freches Loopen und Beatboxen inklusive. Bernhard Keller und Manuela Graf von der Bildschule Buchs inspirierten dazu, mit einfachen Materialien – etwa Holzrondellen, Pfeifenputzern und Büroklammern – Objekte zu gestalten. Dabei lag der Fokus auf dem kreativen Prozess, nicht auf dem fertigen Produkt.
Der Workshop «Musik mal anders – Alles ist ein Instrument» mit Francesco Coronel zeigte, wie sich Alltagsgegenstände wie Stühle, Tische, Taschentücher oder Trinkflaschen musikalisch nutzen lassen. Und Tobias Stumpp gab Anregungen dazu, wie aus einem einfachen Improvisationsspiel ein Theaterstück entstehen kann und wie solche Übungen in den Unterricht integriert werden können.
- Einfach ausprobieren.
- Nicht wissen, was als Nächstes passiert.
- Den Fokus auf den Prozess legen und machen lassen.
- Die eigenen Ideen nicht anderen aufzudrängen.
Das sind einige der wertvollen Erkenntnisse aus der Weiterbildung.
Diese Erfahrungen verdeutlichen, wie und wo ästhetische Bildung im Schulalltag greift: Nämlich dort, wo es Raum zum Experimentieren gibt. In solchen Prozessen lernen Lehrpersonen und Schüler:innen gleichermassen, mit dem Unvorhersehbaren und der Vielfalt der Kreativität umzugehen.