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Von Elefanten über Hexen zum Frieden

Von Elefanten über Hexen zum Frieden

Rückblick Netzwerktreffen #12 ARGLSG

21.09.2020 - Aktuell

Am Mittwoch, 16. September 2020 fanden Kulturverantwortliche an Schulen, Lehrpersonen und Kulturschaffende in Heiden zusammen, um sich am 12. kklick-Netzwerktreffen der Geschäftsstellen AR, GL und SG über Geschichte und Gesellschaft auszutauschen.

Rund 50 Teilnehmende trafen am frühen Nachmittag im Henry-Dunant-Museum zur individuellen Besichtigung ein. Nach seiner Begrüssung übergab Richi Küttel, kklick-Geschäftsführer AR/SG, Ursi Steinhauser das Wort. Die neue Leiterin des Ausserrhoder Amtes für Kultur freute sich besonders, nun nach über vier Jahren als Leiterin des Seemuseums Kreuzlingen in der Region tätig zu, in der sie auch zu Hause ist und das kklick-Netzwerktreffen aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Im Anschluss stellten Nadine Schneider und Kaba Rössler, die letzten Herbst gemeinsam die Leitung des Henry-Dunant-Museums übernommen haben, spielerisch die neue Vision des Museums und die bevorstehenden Veränderungen vor. Ab Mitte Oktober bietet das «Dunant Plaza» im Parterre des ehemaligen Hotel Krone Raum für engagierte Kunst, wofür Künstler*innen vor Ort und auch aus der Distanz sowie auch die lokale Bevölkerung einbezogen werden. Der Raum lädt dazu ein, die Themen rund um Henry Dunant interdisziplinär kennenzulernen, während das Museum die kommenden 2 Jahre umgebaut wird.

Nach einem kurzen Spaziergang in den Kursaal Heiden, ein Baudenkmal im einzigartigen Bauhausstil, teilte Barbara Tacchini ihre Erfahrungen als Kulturagentin an der Schule Wiesenau in St. Margrethen und der HPS Flawil. Im Rahmen des Projekts «Kulturagent.innen für kreative Schulen», das von der Mercator Stiftung Schweiz gefördert wird und in Deutschland schon seit 15 Jahren erprobt ist, arbeitet sie mit Lehrpersonen und deren Schüler*innen der Schulhäuser zusammen an einem langfristigen Kulturfahrplan, der künstlerische Methoden in den Unterricht integriert. Kreativ auch gleich der Einstieg in ihr Referat: Sie liess die Teilnehmenden aus einem Blatt Papier mit geschlossenen Augen einen Elefanten reissen (zu Hause Ausprobieren lohnt sich!). Weiter zeigte sie auf, wie an Kulturvisionsworkshops an den Schulhäusern besonders aufgefallen sei, dass die künstlerische Partizipation der Schülerinnen und Schüler eher wenig verankert ist. «Die Künste wirken bildend», so das Credo des Projekts, bei dem es Barbara Tacchini darum geht, «die Kinder und Jugendlichen zum steten kritischen Befragen der Welt zu ermächtigen, eigene Sichtweisen zu erlangen, die durch eine eigene künstlerische Praxis geübt werden können.» Trotz schwieriger Corona-bedingter Umstände (Fernunterricht, Zoom-Workshops) gab es viele tolle Überraschungen, die während und nach dem Lockdown entstanden – so zum Beispiel ein 30minütiger Gruselfilm an der HPS Flawil oder Kurzfilme mit Puppenfiguren mit Sechstklässlern der Schule Wiesenau.

Traditionell wurden beim Netzwerktreffen ausserdem drei Kulturvermittlungsangebote vorgestellt, die sich alle um das Thema «Geschichte und Gesellschaft» drehten: «Kann ein Friedenspreis die Welt verändern?» vom Henry-Dunant-Museum, «Zeitreise ins frühe Mittelalter» vom Stiftsbezirk St. Gallen und «Anna Göldi – eine Hexe?» vom Anna Göldi Museum in Ennenda, Glarus.

In den Pausen konnten die Teilnehmenden die Angebote verschiedener Kulturanbietenden erkunden und sich untereinander austauschen und vernetzen.

Das nächste Netzwerktreffen findet am 17. März 2021 von 14 bis 17.30 Uhr statt.