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Lila soll Auto fahren lernen, und zwar sofort. Denn Papa möchte mit ihr in die Wildnis fahren. Sollte ihm dort etwas zustossen, dann muss sie Hilfe holen können. Doch Lila ist erst zwölf und seit einem Jahr ist ihre Mutter tot. Seither starrt Papa nur mit grauem Gesicht an die Wand und redet kaum mehr als ein paar Worte mit ihr. Weil sie ihn mit seinen Reiseplänen endlich wieder glücklich erlebt, macht Lila mit. Wider Erwarten spürt sie beim Autofahren, „dass das Glück kitzelt in ihrem Bauch“. Weniger schön hingegen findet Lila, dass Frau Stieger, ihre Klassenlehrerin, plötzlich einen wichtigen Platz in Papas Leben einzunehmen scheint. Als beim Campieren in der Wildnis Zelt und Habseligkeiten weggespült werden, soll Frau Stieger neues Material bringen. In ihrer Wut schnappt sich Lila den Wagen und fährt einfach los. Ganz alleine…

Feinfühlig und zart werden in diesem Roman Gefühle angesprochen. Trauer, Wut, Hoffnung und eine Prise Liebe – alles ist mit dabei. Gespickt mit einer gehörigen Portion Spannung gelingt der Autorin Eva Roth damit ein richtig grosser Wurf.

Miriam Vollenweider